Das Wissen des Lasers

Unter dem Bayerischen Laserzentrum kann sich nicht jeder etwas vorstellen. Eine große Halle, gefüllt mit Menschen, die einzeln an Laseranlagen arbeiten und dabei in Schutzkleidung herumlaufen? Welchen Nutzen hat das Bayerische Laserzentrum? Was können Unternehmen oder die Öffentlichkeit mit dem dort entstehenden Wissen anfangen?

Ein Beitrag von Cassidy Kupfer

Katrin Meyerhöfer, tätig in der Unternehmenskommunikation und im Wissenstransfer, erklärt, dass man in diesem Forschungsinstitut das Ziel hat, „das Wissen, was wir mit unserer Forschung gewinnen, an den Anwender weiterzugeben“. So erhalten verschiedene Partner oder Kunden des Bayerischen Laserzentrums, die überwiegend aus dem Maschinenbau, der Elektronikproduktion oder dem Automotive-Sektor kommen, Hilfestellungen für ihre produktionstechnischen Fragestellungen. Als regionales Beispiel ist der Automobilzulieferer „Continental“ zu nennen, der als Partner des Bayerischen Laserzentrums fungiert. Aber nicht nur Unternehmen aus den oben genannten Branchen nutzen das Angebot der Forschungseinrichtung, auch verschiedene Systemtechnik-Anbieter für die Herstellung von Strahlquellen oder Strahlführungssysteme und Optiken profitieren.

Einblick in das Prüflabor

Laser mit Mitarbeitern des BLZ
Foto: Kurt Fuchs

Aber das Bayerische Laserzentrum ist nicht nur ein Forschungsinstitut. Es dient auch als „Prüflabor für Laserschutzprodukte“, sagt Meyerhöfer. „Wir testen zum Beispiel Schutzgläser von Laserschutzbrillen auf ihre Beständigkeit gegen Laserstrahlung.“ Des Weiteren bietet das Bayerische Laserzentrum verschiedene Fort- und Ausbildungsmöglichkeiten an, wie zum Beispiel die Ausbildung zum Laserschutzbeauftragen. Um einen Laser verschiedener Klassen zu betreiben, ist es von Nöten, dass ein solcher Laserschutzbeauftragter im Unternehmen vor Ort ist. Dazu muss laut Laserfiebel „ein Laserschutzbeauftragter schriftlich bestellt und zu einem Lehrgang geschickt werden“. Diese Lehrgänge finden unter anderem am Bayerischen Laserzentrum statt. In letzter Zeit sind aber  speziell auf den Betrieb zugeschnittene Schulungen vor Ort sehr beliebt, da es dort einfacher ist, die auf den Ort spezifischen Fragen der Teilnehmer zu beantworten.

Auf vielen Veranstaltungen präsent

Laser des BLZ
Foto: Kristian Cvecek

Auch außerhalb des Standorts Erlangen ist das Bayerische Laserzentrum rund um das Jahr auf verschiedenen Veranstaltungen tätig. Die größte der selbst organisierten Veranstaltungen, in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Photonische Technologien (LPT) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, ist die große „LANE“- Konferenz. Diese findet alles zwei Jahre statt. Solch eine Wissenschaftskonferenz ist vor allem dafür da, „Wissenschaftlern, die im Bereich der Lasertechnik oder der optischen Technologien forschen, zusammenzubringen und eine Plattform zu schaffen, wo sich Leute austauschen können“, erläutert Kartin Meyerhöfer. Diese Tagung dauert vier Tage und ist eine Mischung aus einem Vortragsprogramm und verschiedenen Abendevents. Auch auf der Weltleitmesse für Lasertechnologie „Laser World of Photonics“ ist das Bayerische Laserzentrum vertreten. Diese riesige Messe, die sich mit mehr als 1.000 Ausstellern auf fünf Hallen ausbreitett, lockte das letzte Jahre mehr als 30.000 Besucher nach München. Das Bayerische Laserzentrum gestaltet dort in Kooperation mit dem LPT, der Messe München und einem weiteren Institut aus München eine 300 Quadratmeter große Sonderschaufläche unter den Titel „Photons in Production“. In der Show geht es darum,  „neueste Trends und Entwicklungen aus dem Bereich der Lasertechnologie zu präsentieren“.

 

Website des Bayerischen Laserzentrums.

 

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