
Keine Chance für Diebe
In Nürnbergs Museen lagern Kunst und Sammlungsgegenstände, die bewacht werden müssen. Ein ausgeklügeltes Sicherheitskonzept spielt dabei eine wichtige Rolle.

Besonders wertvolle Ausstellungsstücke werden in alarmgesicherten Vitrinen aufbewahrt. Foto: Melina Wechsler
Die auf der rund 25.000 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche präsentierten Objekte müssen sorgfältig überwacht werden, um sie vor Diebstahl und Einbruch zu schützen. „Heutzutage gibt es so viele Kameras, Bewegungsmelder, Infrarot-Techniken und Ähnliches, wodurch wir das Ganze gut im Griff haben“, erklärt der Leiter des Sicherheitsdienstes Josef Böhm. Das Germanische Nationalmuseum ist mit der neuesten Technik ausgestattet, die derzeit auf dem Markt angeboten wird: von Bewegungsmeldern über Lichtschranken, Erschütterungssensoren bis hin zu Polizeialarm. „Wir sind gut aufgestellt. Das Museum ist eines der größten Sicherheitsanlagen im Raum Nürnberg, Fürth und Erlangen“, versichert Böhm. Er ist überzeugt, dass sich die finanziellen Aufwendungen dafür gelohnt haben. „Das war es uns wert. er Beweis ist da, dass nichts passiert“, fährt Böhm fort. An der Sicherheitstechnik sollte nicht gespart werden. Das zeigt der Einbruch im GNM von zwei betrunkenen Studenten in der letzten Nacht der Fußball WM 2014. „Es wird immer häufiger versucht, in Museen einzubrechen“, weiß der Sicherheitschef. Deshalb sind Überwachungssensoren mit einer Videokamera verknüpft, um einen möglichen Einbruch aufzuzeichnen.
Prävention ist wichtig

Digitale Erschütterungssensoren werden an Wänden, Fensterrahmen und Vitrinen montiert. Sie melden Erschütterungen, die beim gewaltsamen Durchbrechen auftreten können. Foto: Melina Wechsler
Bei Sonderausstellungen wie „Gold und Kunst der Bronzezeit“ oder der „Blauen Nacht“ wird der Sicherheitsstandard erhöht. Das Personal wird je nach Wichtigkeit einer Ausstellung verstärkt oder verdoppelt. Böhm betont: „Wenn wir wissen, dass hochkarätige Exponate ausgestellt werden, versuchen wir präventiv zu arbeiten und auch zu handeln.“ Wertvolle Ausstellungsstücke werden direkt am Ausleihort abgeholt, unverzüglich transportiert und direkt für die entsprechende Sonderausstellung aufgebaut. „Es gibt bei uns kein Depot für Sonderausstellungen. Viele Ausstellungsstücke kommen erst relativ kurz vor Eröffnung“, erwähnt die Sprecherin des Museums Sonja Mißfeldt. In Ausnahmefällen wird die Leihgabe noch in der Restaurierungswerkstatt verschönert, bevor sie an dem vorgesehenen Platz ausgestellt werden kann.