Röntgenspektrum am Fraunhofer

Ein riesiges modernes Gebäude, versteckt in einer ruhigen, grünbewachsenen Wohngegend direkt neben dem Golfplatz in Atzenhof, Fürth. Vor dem Gebäude des Fraunhofer Entwicklungszentrum wird der Besucher von glitzernden Steinchen, die den Weg zum Eingang schmücken, verzaubert.

In Fürth steht der größte Röntgenapparat Europas. Die Wissenschaftler durchleuchten damit ganze Schiffscontainer, Autos und Dinosaurierschädel. Einerseits stehen hier zehn riesige Röntgen-Container und andererseits selbstentwickelte Röntgengeräte, die nicht größer als ein Handschuhfach sind. In den Containern sind Überwachungskameras und die Türen sind mit Blei verstärkt, damit niemand wegen der Strahlung zu Schaden kommt. Während der Führung in der Halle kann es durchaus vorkommen, dass man angehende Doktoren beim Röntgen antrifft.

Was macht das Entwicklungszentrum für Röntgentechnik

Dr. Theo Fuchs im Eingangsbereich des Fraunhofer

Das Fraunhofer Entwicklungszentrum für Röntgentechnik, vermittelt Wissen über die Röntgentechnik. Die Wissenschaftler erforschen neue Techniken  der Röntgenphysik, wie sich die Röntgenstrahlung verbreitet und die Veranschaulichung der Röntgenstrahlung mit Bildern. Dafür arbeiten die Fraunhofer Forscher, die Fraunhofer Institut IIS in Erlangen gehören, mit dem Lehrstuhl „Supply Chain Management“ in Bamberg zusammen. Im Laufe der Jahre haben sie es weit im Gebiet der Röntgentechnik gebracht, zum heutigen Stand sind sie die einzigen, die in der Lage sind, einen Schiffscontainer im Ganzen zu scannen und selbst eine einzelne Zigarette im Inneren zu entdecken.

Das Budget, ohne das keine Forschung möglich ist, kommt zu 20 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung  in Berlin. Den Rest füllen sie mit Auftragsforschung, Software-Lizenzen und EU-Projekten auf.

Unter anderem sei die Software dafür zuständig, den Kunden beim Benutzen der Musterbaupläne der Röntgengeräte zu helfen, sagt Fuchs. Außerdem kann die Software Aufnahmen, Auswertungen und Steuerung mit KI-Methoden durchführen, KI steht für Künstliche Intelligenz und bedeutet das Arbeitsvorgänge automatisiert sind, was Arbeit und Knowhow in der Programmierung erfordert.

Wo versteckt sich das ganze Wissen

Wer sich dafür interessiert, was dort an Forschung  stattfindet, kann sich auf der Website des Instituts informieren, auf der die Mitarbeiter regelmäßig Links zu Beiträgen über die aktuelle Forschung veröffentlichen. Sowie in diversen Technikzeitschriften und auch in den Archiven der Unis, wo die Doktorarbeiten und Bachelorarbeiten aufbewahrt sind. Es existiert ebenfalls ein internes Archiv, in welchem die Beteiligten ihre Forschung ablegen und auch regelmäßig warten und erweitern, jedoch ist dieses Wissen für die Öffentlichkeit unzugänglich und steht unter strenger Bewachung.

 

Website des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS.

 

Bilder: Shayan Derawian

 

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